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Lichtverschmutzung + Einfluss von Licht auf die Umwelt

Datum: May 1, 2024 20:02

In den letzten zehn Jahren hat die Stärke der künstlichen Beleuchtung auf der ganzen Welt um zwei Prozent zugenommen. Das Gleiche gilt für die Fläche, die von Kunstlicht angestrahlt wird. Obwohl uns das nicht groß auffällt, hat es nicht kleine Folgen für unseren Körper - und noch schlimmere für die Tiere und Pflanzen um uns herum.

Was ist Lichtverschmutzung überhaupt?

Fast alle Lebewesen auf unserem Planeten richten sich nach dem Licht. In unseren Genen ist ein Hell-Dunkel-Rhythmus verankert, der unseren Schlaf steuert. Viele Pflanzen und Tiere erkennen am Licht außerdem die Jahreszeiten, wissen, wann es Zeit zum Blühen, Laubabwerfen oder für Wanderungen ist. Aber auch die Zellregeneration und andere Reparaturprozesse sind vom Licht abhängig.

Das Problem daran ist, dass es in vielen Städten überhaupt nicht mehr dunkel wird. Straßenlaternen, Reklame und das Licht aus Privatgebäuden sorgt dafür, dass ständig künstliche Beleuchtung zu sehen ist. Sterne hingegen können wir nicht mehr erkennen. Das bezeichnen Wissenschaftler als Lichtverschmutzung. Jedes Jahr steigt sie und bringt den Rhythmus sämtlicher Tiere und Pflanzen aus dem Takt.

Welchen Einfluss kann Licht auf die Umwelt haben?

Am Tag bekommen die meisten Menschen viel zu wenig natürliches Sonnenlicht. In der Nacht stellen sie dann Kunstlicht an, von dem sie viel zu viel bekommen. Das führt dazu, dass es für den Körper immer schwieriger wird, Hell und Dunkel klar zu unterscheiden. So entstehen Schlafstörungen, die wiederum Depressionen, Bluthochdruck und natürlich auch dauerhafte Erschöpfungszustände auslösen können.

Noch mehr leiden allerdings die Tiere unter der Lichtverschmutzung - vor allem im Winter. Vögel können dann zum Beispiel nicht mehr richtig schlafen, wodurch ihr Energiebedarf steigt. Diesen können sie aber nicht decken, da es im Winter nicht ausreichend zu fressen gibt. So sinken die Bestände immer weiter. Fledermäuse, Fischschwärme und Zugvögel werden durch das künstliche Licht derweil so desorientiert, dass es sogar zu tödlichen Unfällen kommen kann.

Die meisten Tiere, die an der Lichtverschmutzung sterben, sind Insekten. Sie neigen dazu, die dauerhaft brennenden Lichtquellen stetig zu umkreisen und verenden schließlich an Erschöpfung oder verbrennen gar im Licht. Jeden Sommer betrifft das 100 Milliarden Insekten - nur in Deutschland. Für uns ist das problematisch, weil Insekten für andere Tiere eine Bedeutung als Nahrungsquelle darstellen, Pflanzen bestäuben und in der Landwirtschaft als Nützlinge dienen.

Und auch die Pflanzen leiden unter der Lichtverschmutzung. Bei ihnen wird zum Beispiel der Produktionsrhythmus von Nektar und Duftstoffengestört, aber auch der Vegetationsrhythmus. Das Kunstlicht gaukelt den Pflanzen vor, es sei Sommer, weshalb sie zum Beispiel ihr Laub zu spät abwerfen, zu früh blühen und am Ende gar an Frostschäden zugrunde gehen.

Zuletzt muss natürlich auch betrachtet werden, wie viel Geld durch die ständige künstliche Beleuchtung verloren geht. In Europa entsteht dabei eine Summe von etwa 20 Milliarden Euro im Jahr. Das bedeutet: Kümmern wir uns um die Lichtverschmutzung, helfen wir nicht nur uns selbst und der Natur, sondern auch unseren Finanzen. Jeder sollte sich deshalb die folgenden Ratschläge zu Herzen nehmen.

Vier Tipps: Was kann man gegen Lichtverschmutzung tun?

1. Das richtige Licht

Abends sollte nur gelbes, warmes Licht mit geringen Blauanteilen scheinen. Und auch für die Helligkeit gibt es Richtwerte. Bei ungeschirmten Lampen betragen diese höchstens 500 Lumen, also eine Leistung von fünf Watt, bei geschirmten Lampen höchstens 800 Lumen.

2. Das Licht in die richtige Richtung lenken

Seitlich abgestrahltes Licht und Streulicht sollten so weit wie möglich reduziert werden. Dabei helfen Reflektorlampen, aber auch eine möglichst niedrige Montage der Lichtquelle. Denn durch Letzteres wird der Anteil an Streulicht reduziert und das Licht nur auf den Boden gelenkt, wo es zur Orientierung auch wirklich benötigt wird.

3. Bewegungsmelder einstellen

Licht sollte nur dann brennen, wenn es auch wirklich benötigt wird. Grundstückbesitzer können für ihre Außenbeleuchtung deshalb einen Bewegungsmelder installieren, der das Licht dann einschaltet, wenn sich jemand nähert, der es braucht. Die Schaltzeit sollte auch dann nicht mehr als zwei Minuten betragen, sodass das Licht rechtzeitig wieder ausgeht.

4. Keine Solarleuchten in den Garten stellen

In vielen Städten sind Gärten die einzigen Rückzugsräume, die Insekten und andere kleine Lebewesen noch haben. Solarleuchten ruinieren ihnen genau das, denn sie stören die Nachtruhe und den Schlaf-Wach-Rhythmus der Tiere.