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Glühbirne oder LED: Wo liegt der Unterschied?

Datum: November 21, 2024 09:31

LED-Lampen haben sich in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt und andere Leuchtmittel wie Glühbirnen und Leuchtstoffröhren verdrängt. Im Wohnbereich, auf der Arbeit und im Automobilsektor ersetzen helle LED-Lampen Halogenlampen und Energiesparlampen alter Bauart. Wir haben uns deshalb mal angeschaut, wo eigentlich die Unterschiede zwischen LED- und Glühbirnen liegen.

Die Glühbirne: Funktion, Vorteile & Nachteile

Funktionsweise Glühbirne: Mehr Wärme als Licht

Bei einer Glühbirne fließt der Strom durch einen feinen und mehrfach gewendelten Wolframdraht. Der kleine Querschnitt des Drahtes bringt ihn zum Glühen und Leuchten. Damit der Glühdraht nicht durchbrennt, ist der Glaskolben der Glühbirne vakuumiert oder mit Argon und Stickstoff gefüllt. Die Glühbirne wandelt die elektrische Energie hauptsächlich in Wärmestrahlung um. Nur etwas über 2 % der Energie werden in Licht verwandelt. Auch das Licht einer Glühbirne wird vom Menschen als warm empfunden. Ein etwas kühleres Licht produzieren Halogenlampen. Die hohe Wärmeabstrahlung von Glühbirnen kann bei einigen Anwendungen unerwünscht sein und zu Gefahren führen. Dies trifft vor allem auf leistungsstarke Halogenlampen zu. Daher werden zum Beispiel Baustrahler und Filmleuchten heute meist mit LED-Leuchtmitteln betrieben.

Die Glühbirne hat nach wie vor ihre Vorzüge

Die Glühbirne ist als Rundumstrahler, verspiegelte Lampe und Reflektorlampe in vielen Ausführungen und Größen erhältlich. Sie lässt sich mit Gleichstrom und mit Wechselstrom betreiben und ist meist mit einem leicht handhabbaren Drehgewinde ausgestattet. In der Anschaffung ist die Glühbirne günstig - hierzu tragen große Produktionsanlagen und der relativ geringe Materialeinsatz bei. Viele Menschen schätzen den warmen und organisch wirkenden Lichtschein der Glühbirne. In der Bauform als Halogenlampe punktet die Glühbirne mit verbesserter Lichtausbeute und verlängerter Haltbarkeit. Und anders als bei Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren und Xenon-Lampen gibt es bei Glühbirnen keine wahrnehmbare Einschaltverzögerung.

Das sind die größten Nachteile der Glühbirne

Größtes Manko der Glühbirne ist der hohe Energiebedarf. Eine Glühlampe kann nur einen kleinen Teil des elektrischen Stroms in Licht umsetzen. Der hohe Energieverbrauch belastet das Budget des Nutzers, geht aber auch zu Lasten der Umwelt. Der geringe Wirkungsgrad hat die EU-Kommission zu einem teilweisen Verkaufsverbot veranlasst. Ein weiteres Problem ist die Empfindlichkeit der Glühbirne gegen Erschütterungen. Bei einer Vielzahl von Ein- und Ausschaltvorgänge ist mit einer reduzierten Haltbarkeit zu rechnen. Der Glaskolben einer Glühbirne benötigt ein gewisses Volumen. Halogenlampen lassen sich kompakter ausführen, doch durch den hohen Innendruck und die Erhitzung des Quarzglases sind Sicherheitsabstände einzuhalten.

LED: Funktion, Vorteile & Nachteile

Funktionsweise LED: Smartes Licht mit smarter Technologie

Herzstück der LED ist ein integrierter Schaltkreis, auf dem Halbleiterelemente aus elektrischer Energie Licht erzeugen. Der Chip einer LED hat eine Kantenlänge von nur einem Millimeter - ohne Streuscheibe wirkt das Licht einer LED daher punktförmig. Ein Kühlkörper führt die Wärme noch vor Austritt aus dem Gehäuse ab. Vor Berührungen und Umwelteinflüssen schützt den LED-Chip eine kuppelförmige Linse. Auf einer Platine sind meist mehrere LED-Chips als LED-Modul zusammengefasst. LEDs funktionieren nur mit Gleichstrom und besitzen für den Einsatz im Wechselstromnetz ein integriertes Netzteil. Für Leuchten mit externem Trafo sind LED-Lampen mit Niedervoltfassungen im Angebot.

Vorteile LED-Leuchtmittel

✓ Der sparsame Umgang mit Energie ist der größte Vorzug der LED-Lampe. Da eine LED-Lampe deutlich weniger Strom verbraucht als eine Glühbirne, ist sie im Betrieb äußerst günstig.

✓ Ein weiteres Plus ist die Helligkeit, die sich mit LED-Licht erreichen lässt. Ihre Lichtausbeute ist weit effektiver als die einer Glühlampe.

✓ Die geringe Erwärmung macht die LEDs vor allem bei Profis beliebt. Der "kühle Kopf" erleichtert die Handhabung und macht die Leuchtmittel vielseitig einsetzbar.

✓ Auch die Entsorgung von LEDs ist unproblematisch, da anders als bei Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen keine Schwermetalle oder anderen Schadstoffe wie Quecksilber die Umwelt belasten.

✓ LED-Lampen sind für viele Anwendungen erschwinglich geworden. Auch in Fahrzeugen finden sie zunehmend als Hauptscheinwerfer Verwendung, nachdem sie dort schon seit längerem für die Fahrzeugbeleuchtung und als Signalgeber im Einsatz sind.

✓ Die schlanke Bauform der LED macht sie für alle Einsatzzwecke interessant, bei denen nur wenig Platz zur Verfügung steht.

✓ LEDs leuchten bis zu 50.000 Stunden und ihre Leuchtkraft lässt über die Betriebsdauer kaum nach. LED-Leuchtmittel mit Retrofit-Fassungen machen es möglich, das sparsame Licht in allen gängigen Lampen zu verwenden - vom Glühlampensockel bis zur Leuchtstoffröhrenhatlerung.

Nachteile der LED

Die Nachteile der LEDs beschränken sich auf wenige Aspekte. Zwar lässt sich durch Einsatz von Streuscheiben und Reflektoren der Lichtcharakter einer LED-Lampe vielfältig modulieren. Dennoch wird LED-Licht von vielen Menschen als relativ hart, kalt und kontrastreich empfunden. Anders als Glühbirnen lassen sich alle gewöhnlichen LEDs nicht dimmen. Mittlerweile werden jedoch auch dimmbare LED-Lampen angeboten.

Darum setzen sich LED-Lampen immer mehr durch

Lange Lebensdauer, hohe Effizienz und ein hoher Lichtstrom zeichnen die LED aus. Hinzu kommt ein fallender Preis, der die LEDs für viele Anwendungen immer erschwinglicher macht. Ob im Wohnbereich, in der Produktion, im Büro oder im Automobil - LED bleibt auf absehbare Zeit das Licht der Zukunft.